Uk spezial – on-dema
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Ende Oktober haben sich die lokalen Verkehrsbehörden (LTAs) und die lokalen Busbetreiber im Vereinigten Königreich auf ihre Pläne zur Verbesserung der Busdienste (BSIPs) geeinigt. Der nächste Schritt, um künftige Finanzmittel zu erhalten, besteht darin, bis März 2022 detaillierte Pläne für erweiterte Partnerschaften (Enhanced Partnerships, kurz EP) oder einen Franchisebetrieb vorzulegen.
In diesem Artikel erläutern wir einige der wichtigsten Aspekte, die LTAs und Busbetreiber berücksichtigen müssen, wenn sie On-Demand-Dienste erfolgreich in ihre Pläne integrieren wollen.
Die Fahrgastzahlen im Busverkehr sind im Vereinigten Königreich schon seit einiger Zeit rückläufig – und seit der Corona-Pandemie sind sie noch weiter gesunken. Die nationale Busstrategie 2021 und der damit verbundene Planungsprozess sollen einige der systemischen Probleme angehen, die das Busfahren für viele Menschen zunehmend unattraktiv und unrentabel gemacht haben. Obwohl hochfrequente Busdienste bei den Fahrgästen beliebt sind, lassen sie sich in dünn besiedelten, ländlichen Gebieten kaum realisieren – und selbst in vielen Stadtrandgebieten sind sie eine Herausforderung. Wirtschaftliche Zwänge führen dazu, dass das Angebot außerhalb der Hauptverkehrszeiten oft abnimmt, was den Stellenwert von Bussen weiter einschränkt. Dies bedeutet, dass das Auto in diesen Gebieten immer noch das beliebteste Verkehrsmittel ist.
On-Demand-Mobilität kann diesem Problem entgegenwirken. Mit Hilfe von intelligenten Algorithmen können Fahrtwünsche wesentlich flexibler und individueller bearbeitet werden. Dabei wird nicht für jede angeforderte Fahrt ein neues Fahrzeug eingesetzt, sondern es werden mehrere im Voraus und/oder in Echtzeit gebuchte Fahrten kombiniert. On-Demand-Dienste können z.B. dann eingesetzt werden, wenn es sich nicht lohnt, eine oder mehrere feste Linien zu unterhalten, wie z.B. an Wochenenden oder zu verkehrsschwachen Zeiten, außerhalb des Schul- und Berufsverkehrs oder nachts.
Gemeinsam mit dem Mole Valley District Council hat Padam Mobility einen On-Demand-Dienst eingerichtet, der die Mobilität der älteren Bevölkerung in ländlichen Gebieten gewährleistet.
Ältere Menschen leiden oft darunter, dass ihnen kaum geeignete Mobilitätsangebote zur Verfügung stehen, um aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Dank des Fahrdienstes, der einfach per Telefon gebucht werden kann, haben sie die notwendige Flexibilität, um die wichtigsten Punkte in ihrer Umgebung zu erreichen, z. B. das Einkaufszentrum oder kulturelle Veranstaltungen. Der Dienst kann bis zu einem Monat im Voraus gebucht werden und ist auch für Menschen, die auf Hilfsmittel wie Gehhilfen angewiesen sind, problemlos zugänglich.
Viele der „Busservice-Verbesserungspläne“ sehen On-Demand-Transport als ein Instrument zur Erweiterung der Verkehrsnetze, zur Verbesserung des Zugangs zu Bussen in ländlichen Gebieten sowie zur Optimierung des barrierefreien Verkehrs vor. Der nächste Schritt ist die Erstellung von erweiterten Partnerschaftsplänen (Enhanced Partnership Plans). Die Pläne für die Integration von On-Demand-Diensten müssen folgende Punkte berücksichtigen:
Die Nationale Busstrategie ist ein Meilenstein in der Geschichte des öffentlichen Verkehrs in Großbritannien. In den nächsten Monaten werden zahlreiche Behörden an Plänen für den Netzausbau und die Entwicklung von Dienstleistungen, wie On-Demand-Transport, arbeiten.
Mit On-Demand-Systemen können viele Ziele erreicht werden – aber um sie zu erreichen, müssen dafür die Rahmenbedingungen sorgfältig festgelegt werden. Die Gestaltung von On-Demand-Diensten, die kosteneffizient und optimal auf Gebietsanforderungen und Nutzergruppen abgestimmt sind, erfordern eine gründliche Planung. Wir von Padam Mobility unterstützen bereits eine Vielzahl von Kunden bei der Entwicklung geeigneter On-Demand-Dienste in ländlichen und städtischen Gebieten.
Wenn Sie weitere praktische Tipps für erfolgreiche On-Demand-Systeme bekommen möchten, laden wir Sie herzliche dazu ein, an unserer Webinar-Reihe „Enhanced Partnerships“ am kommenden Mittwoch, den 10. November, um 10:30 Uhr teilzunehmen.
Im ersten Webinar, das von der britischen Expertin für neue Mobilität, Beate Kubitz, moderiert wird, werden wir im Detail darauf eingehen, was Verkehrsbehörden bei der Einführung von bedarfsgesteuertem Verkehr als Teil ihres Plans für verstärkte Partnerschaften berücksichtigen müssen.
Sie konnten beim Live-Webinar nicht dabei sein? Kein Problem – schauen Sie sich das Video hier an.
Das Webinar ist in englischer Sprache.
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